Eiszeitlich geformte Landschaft

Die eiszeitlich geformte Landschaft am Zusammenfluss von Elbe und Havel ist gekennzeichnet durch weiträumige Strukturen und ein geringes Gefälle durch die Lage in  alten Urstromtalbereichen. Dies führte immer wieder zu großräumigen Überschwemmungen, ist aber auch eine gute Voraussetzung für den gezielten Rückhalt großer Wassermengen.

Die nordostdeutsche Landschaft mit Elbe und Havel

Die eiszeitlich geformte Landschaft am Zusammenfluss von Elbe und Havel ist gekennzeichnet durch weiträumige Strukturen und ein geringes Gefälle durch die Lage in  alten Urstromtalbereichen. Dies führte immer wieder zu großräumigen Überschwemmungen, ist aber auch eine gute Voraussetzung für den gezielten Rückhalt großer Wassermengen.

Die nordostdeutsche Landschaft mit Elbe und Havel

Laufverlagerung der Mittleren Elbe (aus: Simon 2018) © Mitteldeutscher Heimatatlas - überarbeitet durch Cicero Fotosatz GmbH

Die uns heute bekannte nordostdeutsche Landschaft, die von Havel und Elbe durchflossen wird, ist das Ergebnis einer Abfolge von Eiszeiten, die verschieden starken Einfluss auf die Region genommen haben. Von besonderer Bedeutung waren hierbei die Auswirkungen der beiden letzten Kaltzeiten. Die Saale-Eiszeit formte mit ihren Gletschervorstößen und Schmelzwasserströmen den Raum von der Ostsee bis zu ihrer südlichsten Schmelzwasserabflussrinne, dem Breslau-Magdeburger Urstromtal. Kräftige Eisvorstöße und das abfließende Schmelzwasser sorgten für die Grundstruktur des heutigen Abflusssystems. Die endgültige Struktur der Flüsse und Seen wurde durch die letzte, als Weichsel-Eiszeit bezeichnete Kaltzeit, geformt.

Der Verlauf der südlichen Schmelzwasserabflussrinne wechselte am Ende der Weichsel-Eiszeit durch Gletschervorstöße und zwischenzeitliche Warmphasen mehrfach. Der Verlauf von Elbe und Havel stellte sich nach Ende der Weichsel-Eiszeit ein und verläuft noch heute in den alten Urstromtalbereichen. Die Formen weiterer ehemaliger Abflussrinnen sind noch heute vorhanden.  Bei extremen Hochwassern in der Vergangenheit hat sich das Elbwasser wiederholt diese alten Strukturen als zusätzliche Abflusswege gesucht - so geschehen nach einem Deichbruch bei Burg am 12. Februar 1566 mit verheerenden Auswirkungen für die Stadt Rathenow.

Zuletzt geschah dies während des Elbhochwassers von 2013. In Folge des Deichbruchs bei Fischbeck flossen die Wassermassen der Elbe über eiszeitlich geformte alte Abflussbahnen in die tiefer gelegene Havelniederung ab.

Mündung der Havel in die Elbe

Das Mündungsgebiet der Havel in die Elbe ist ebenfalls eiszeitlich geprägt. Diese im westlichen Havelland gelegenen, ehemaligen Feuchtgebiete und Niedermoorflächen werden durch flache weitläufige Landschaften bestimmt. Die Mündung der Havel in die Elbe befand sich ursprünglich nahe Havelberg, wobei Rathenow und Havelberg im Überschwemmungsbereich der Elbe lagen. Wiederholt breiteten sich Elbhochwasser in der flachen Landschaft bis in den Raum Rathenow aus und setzten beträchtliche Flächen unter Wasser. Besonders ausgeprägt waren hierbei die Winterhochwasser der Elbe, die mit Regen und Schneeschmelze in den Mittelgebirgen einhergingen und beträchtlichen Schaden in der Landwirtschaft und an der Infrastruktur anrichteten.

Urbarmachung von Niedermoorflächen

Die Niederungsbereiche im westlichen Havelland waren vor ihrer Urbarmachung zu einem beträchtlichen Teil Niedermoorflächen mit entsprechenden Nutzungseinschränkungen für die Landwirtschaft. Erst der Bau von Wehren mit der Errichtung von Deichen und Schöpfwerken sowie die Meliorationen führten zu einer weitgehenden Trockenlegung der Moorbereiche, die die landwirtschaftliche Nutzung ermöglichte, jedoch weitreichenden Folgen für Flora und Fauna hatte. Dabei entstand ein System zahlreicher Kanäle zur Bewässerung der Flächen.

Laufverlagerung der Mittleren Elbe (aus: Simon 2018) © Mitteldeutscher Heimatatlas - überarbeitet durch Cicero Fotosatz GmbH

Die uns heute bekannte nordostdeutsche Landschaft, die von Havel und Elbe durchflossen wird, ist das Ergebnis einer Abfolge von Eiszeiten, die verschieden starken Einfluss auf die Region genommen haben. Von besonderer Bedeutung waren hierbei die Auswirkungen der beiden letzten Kaltzeiten. Die Saale-Eiszeit formte mit ihren Gletschervorstößen und Schmelzwasserströmen den Raum von der Ostsee bis zu ihrer südlichsten Schmelzwasserabflussrinne, dem Breslau-Magdeburger Urstromtal. Kräftige Eisvorstöße und das abfließende Schmelzwasser sorgten für die Grundstruktur des heutigen Abflusssystems. Die endgültige Struktur der Flüsse und Seen wurde durch die letzte, als Weichsel-Eiszeit bezeichnete Kaltzeit, geformt.

Der Verlauf der südlichen Schmelzwasserabflussrinne wechselte am Ende der Weichsel-Eiszeit durch Gletschervorstöße und zwischenzeitliche Warmphasen mehrfach. Der Verlauf von Elbe und Havel stellte sich nach Ende der Weichsel-Eiszeit ein und verläuft noch heute in den alten Urstromtalbereichen. Die Formen weiterer ehemaliger Abflussrinnen sind noch heute vorhanden.  Bei extremen Hochwassern in der Vergangenheit hat sich das Elbwasser wiederholt diese alten Strukturen als zusätzliche Abflusswege gesucht - so geschehen nach einem Deichbruch bei Burg am 12. Februar 1566 mit verheerenden Auswirkungen für die Stadt Rathenow.

Zuletzt geschah dies während des Elbhochwassers von 2013. In Folge des Deichbruchs bei Fischbeck flossen die Wassermassen der Elbe über eiszeitlich geformte alte Abflussbahnen in die tiefer gelegene Havelniederung ab.

Mündung der Havel in die Elbe

Das Mündungsgebiet der Havel in die Elbe ist ebenfalls eiszeitlich geprägt. Diese im westlichen Havelland gelegenen, ehemaligen Feuchtgebiete und Niedermoorflächen werden durch flache weitläufige Landschaften bestimmt. Die Mündung der Havel in die Elbe befand sich ursprünglich nahe Havelberg, wobei Rathenow und Havelberg im Überschwemmungsbereich der Elbe lagen. Wiederholt breiteten sich Elbhochwasser in der flachen Landschaft bis in den Raum Rathenow aus und setzten beträchtliche Flächen unter Wasser. Besonders ausgeprägt waren hierbei die Winterhochwasser der Elbe, die mit Regen und Schneeschmelze in den Mittelgebirgen einhergingen und beträchtlichen Schaden in der Landwirtschaft und an der Infrastruktur anrichteten.

Urbarmachung von Niedermoorflächen

Die Niederungsbereiche im westlichen Havelland waren vor ihrer Urbarmachung zu einem beträchtlichen Teil Niedermoorflächen mit entsprechenden Nutzungseinschränkungen für die Landwirtschaft. Erst der Bau von Wehren mit der Errichtung von Deichen und Schöpfwerken sowie die Meliorationen führten zu einer weitgehenden Trockenlegung der Moorbereiche, die die landwirtschaftliche Nutzung ermöglichte, jedoch weitreichenden Folgen für Flora und Fauna hatte. Dabei entstand ein System zahlreicher Kanäle zur Bewässerung der Flächen.