Ein kalter und schneereicher Frühwinter, gefolgt von einem warmen und nassen Januar, war Ausgangssituation für das Hochwasserereignis im Januar 2011. Viele sächsische Nebenflüsse führten Hochwasser und überschritten die Hochwassermeldemarken. Es bildete sich wie 2006 ein langer Wellenscheitel in der Elbe, zu dem erneut auch die Mulde und die Saale wesentliche Abflussbeiträge lieferten.
Wie während der Hochwasser 2002 und 2006 wurden die Mitglieder der Koordinierungsstelle Quitzöbel einberufen, um die Erforderlichkeit einer Flutung der Havelpolder zu prüfen.
In der Elbe wurde am Pegel Wittenberge ein Wasserstand von 715 Zentimeter prognostiziert. Zeitgleich herrschten hohe Wasserstände in der Havel, die eine Flutung des Havelschlauches erheblich eingeschränkt hätten. Wie auch 2006 wurde 2011 entschieden, die Flutung des Havelschlauches und der Polder nicht durchzuführen, da keine wesentliche Kappung des Hochwasserscheitels der Elbe möglich gewesen wäre.