In Auswertung des Hochwasserereignisses an der Elbe im Juni 2013 wurde seitens der Koordinierungsstelle Quitzöbel die Frage aufgeworfen, ob die organisatorischen und technischen Abläufe in Bezug auf die erreichte Kappung und den Wasserrückhalt optimal waren. Diese Fragestellung sollte im Rahmen eines mit allen Beteiligten abgestimmten Projektes beantwortet werden. Das Projekt „Optimierung der Nutzung der Havelpolder“ verfolgt das Ziel, das Potential der vorhandenen Polder und des Rückhalts in der Unteren Havel (Havelschlauch) besser zu nutzen.
Im Projekt wurde gezielt untersucht, ob eine modifizierte Steuerung der Wehre in Verbindung mit optimierten Polderöffnungen eine Steigerung des Rückhaltevermögens bewirken und damit eine noch stärkere Absenkung des Hochwasserscheitels der Elbe erreicht werden kann. Eine weitere zu untersuchende Fragstellung war, wie der Flutungsprozess abgelaufen wäre ohne den Einfluss des Deichbruches Fischbeck.
Dieses Projekt wurde gemeinsam von den Elbe-Anrainerländern Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig- Holstein mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes im Jahr 2015 initiiert und über das Nationale Hochwasserschutzprogramm in 2015 finanziert. Die Umsetzung erfolgte in Kooperation mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde. Das Projekt wurde im Herbst 2021 erfolgreich abgeschlossen. Der Projektbericht steht zum Herunterladen bereit.